Emser Tambouren am Eidgenössischen

Am Wochenende vom 13.-15. Juni 2014 wird in Frauenfeld das 26. Eidgenössische Tambouren- und Pfeiferfest ausgetragen. Der Tambourenverein Domat/Ems reist mit einer stattlichen Delegation und als einziger Bündner Verein mit guten Wettkampfaussichten in den Thurgauer Kantonshauptort.

Insgesamt 33 Emser Tambouren kämpfen in zwei Team- und sechs Einzelkategorien um eine der begehrten Auszeichnungen. Die Anreise mit dem Zug erfolgt am Freitag in aller Frühe, denn die ersten Bündner dürfen sich bereits um 10 Uhr der Jury stellen. Gelingt wohl ein Finaleinzug am Freitagabend? Auf jeden Fall zwei Mal zum Einsatz kommen an diesem ersten Wettspieltag die Emser Vereinssenioren mit über 42 Jahren. Nach dem Einzelwettspiel am Vormittag treten sie am späteren Nachmittag als Gruppe 99 zur ersten Eidgenössischen Gruppenmeisterschaft der Veteranen an. Mit den Kompositionen „Quatres Iljushins“ (Komp. Rudolf Fontana) und „Diane des Artistes“ (Willy Blaser) messen sie sich unter der Leitung von Hanspeter Federspiel mit neun weiteren unermüdlichen Teams aus verschiedenen Top-Vereinen der Schweiz.

Mit dem Sektionswettkampf in der höchsten Kategorie S1 wird es am Samstagmorgen auch für die von Andri Seglias geleiteten 20 Tambouren des Stammvereins ernst. Am letzten „Eidgenössischen“ 2010 in Interlaken erreichten die Emser den dritten Rang, nun möchten sie nach intensiver Vorbereitung wieder vorne mitspielen. Die drei besonders anspruchsvollen Emser Wettspielkompositionen stammen von den beiden besten Schweizer Tambouren der letzten 20 Jahre, nämlich „Hommage an Willy Blaser“ von Roman Lombriser sowie „Dr Zigüner“ und „Ranasca“ von Ivan Kym. Das nach der Emser Alp am Panixerpass benannte Stück „Ranasca“ wurde vom vierfachen Schweizermeister Kym aus Möhlin speziell für die Emser komponiert und gelangt nun am Eidgenössischen zur Erstaufführung.

Trommeln mit Zusatzsaiten

Fleissiges Training und attraktive Kompositionen nützen an einem musikalischen Wettbewerb wenig, wenn die Instrumente nicht in gutem Zustand sind. Damit in der Dynamik die feinen Schläge noch besser zur Geltung kommen, wurden zur verstärkten Vibration alle Emser Wettspieltrommeln mit einer zusätzlichen dritten Saite ausgerüstet. Das Ergebnis war bereits in den Proben deutlich hörbar.

Die Stadt Frauenfeld bietet den musikalischen Wettbewerben mit der Einbettung in das Stadtfest einen geselligen Rahmen. Auf ihre Rechnung kommen die Freundinnen und Freunde des Trommel- und Pfeifenspiels auch am Festumzug vom Sonntagmittag oder beim abendlichen „Gässeln“ in der Altstadt. Ob die Tambouren und zahlreiche Schlachtenbummler aus dem Bündnerland Grund zum Jubeln haben, stellt sich bei der Rangverkündigung am Sonntagnachmittag heraus.

Der Tambourenverein Domat/Ems wird am Sonntagabend, 15. Juni, um 20 Uhr wieder am Bahnhof Domat/Ems eintreffen. Nach dem Empfang und der traditionellen Runde durch das Dorf trifft man sich zum abschliessenden Ausklang im Mehrzwecksaal Tircal.

Auftritte der Emser Tambouren in Frauenfeld:

Veteranenwettspiel der Gruppe 99 am Freitag, 13. Juni: 17.51 Uhr, Jury 4 (Aula Kantonsschule), 18.21 Uhr, Jury 11 (Casino Saal).

Sektionswettspiel S1 am Samstag, 14. Juni: 10.36, Jury 3 (Festzelt Mätteli), 11.06, Jury 4 (Aula Kantonsschule), 11.36 Uhr, Jury 11 (Casino Saal).

Infos zum Fest unter www.frauenfeld2014.ch und www.tambourenverein-domatems.ch.

Probewochenende

Foto und Text: Beat Wittwer

Kategorien: NewsWettspiel