Der Tambourenverein Domat/Ems wurde 1931 gegründet und zählt zu den grössten reinen Tambourensektionen der Schweiz. Mittlerweile sind in verschiedenen Gruppen insgesamt rund 100 Tambouren aktiv. Die drei Anfängergruppen bieten dem Verein die Möglichkeit seinen Zöglingen genug Zeit zu lassen, um das Trommelspiel fundiert zu erlernen. Der Verein darf hierfür auf eine stattliche Anzahl gut ausgebildeter Leiter zählen. Dies ist mit ein Grund, warum der Verein regional (Ostschweiz) aber auch national einige grosse Erfolge erzielen konnte. Neben dem Wettspiel sind aber vor allem eine gute Kameradschaft und die Pflege des Kulturgutes Trommeln die Hauptziele des Vereins. Dieses Kulturgut erstreckt sich vom traditionellen Baslertrommeln über die Teilnahme an kirchlichen Hochfesten bis hin zum modernen Trommeln. Dabei werden verschiedenste Instrumente eingesetzt. Durch seine Erfolge aber auch durch die sehr gute Nachwuchsarbeit ist der Tambourenverein Domat/Ems ein Kulturträger seiner Sparte aber auch für das Dorf Domat/Ems geworden. Die Teilnahme an den verschiedensten Anlässen in der ganzen Schweiz tragen den Namen unseres Vereins und somit auch unseres Dorfes in die ganze Schweiz.


Anfängergruppen

Trommeln – ein Mythos in Ems.

Wann werde ich endlich acht Jahre alt. Dann kann ich auch endlich das Trommeln richtig lernen. Dies sind sicher Gedanken unserer kleinen Nachwuchstambouren/innen., die sie einige Jahre mit sich schleppen. Endlich ist es so weit. Das erste Jahr der Vierjahresausbildung zum dipl. Jungtambour/in kann beginnen. Eifrig werden die ersten Schläge getrommelt, die ersten Grundlagen, dann die ersten Übungen und weiter die ersten Stücke einstudiert. Nach vier Jahren fleissigem Training ist es endlich so weit. Die lang ersehnte Aufnahmeprüfung zum Jungtambour/in steht, als erste sehr wichtige Hürde, vor einem. Wird sich das jahrelange Üben auszahlen?

Anfängergruppe 1
Anfängergruppe 2
Anfängergruppe 3

Jungtambouren

Die Jungtambouren aus Domat/Ems bestehen zur Zeit aus 15 Tambouren. Zu den alljährlichen Höhepunkten der Jungtambouren gehören das Lager, in dem mit viel Schweiss neue Stücke einstudiert werden, um sie am Schluss des Lagers in einem gemeinsamen Konzert mit der Jugendmusik Domat/Ems, präsentieren zu können.

Hinzu kommt auch die Fasnacht in Ems wie auch in Chur, an denen die jungen Trommler, an den Umzügen, wie auch an der „Beizenfastnacht“ teilnehmen. Der Elternrat ist dabei für die Kostümierung zuständig und kreiert mit viel Innovation und Phantasie jedes Jahr ein neues Fastnachtsthema.

Nicht zu vergessen sind die beiden Zapfenstreiche an Fronleichnam und Mariä Himmelfahrt, an denen die Jungtambouren mit insgesamt rund anderen 60 Tambouren durch die Emser Gassen trommeln.

Zum absoluten Höhepunkt des Vereinsjahrs, gehören die Wettspiele. Die Jungtambouren aus Domat/Ems konnten seit 1988 die Jury sage und schreibe 15 Mal überzeugen und errangen 15 Sektionstitel.

Zum Jahresausklang findet die Klausfeier statt. An diesem Abend sind alle Anfängergruppen wie auch die Jungtambouren anwesend, wobei sie vom Samiklaus gelobt oder getadelt werden.


Aktivsektion

Die Aktivsektion des Tambourenvereins Domat/Ems besteht aus 25 Tambourinnen und Tambouren. Einige dieser 25 Mitglieder sind ebenfalls noch bei der Jungtambourensektion engagiert.

Ab dem 15. Lebensjahr wird ein Mitglied provisorisch in die Aktivsektion aufgenommen. Ab dem 16. Lebensjahr erfolgt dann die definitive Aufnahme in die Aktivsektion. Immer vorausgesetzt, dass das technische Rüstzeug vorhanden ist.
Die Sektion vertritt den Verein an kirchlichen Anlässen im Dorf, so z.B. an Fronleichnam und Mariä Himmelfahrt, wo die Sektion in den historischen Uniformen (Cassaccas) durch die Strassen von Domat/Ems marschiert.
Ebenfalls fix im Kalender sind die Daten der Fastnacht in Domat/Ems und Chur, wo die Aktivsektion jeweils an den Umzügen teilnimmt.

Die Formation hat sich zum Ziel gesetzt, sich alle vier Jahre am Ostschweizerischen Tambourenfest und am Eidgenössischen Tambourenwettspiel der Jury zu stellen. Die Reihenfolge der Wettspiele ist so geregelt, dass zuerst das Westschweizer, dann das Zentralschweizerische, das Ostschweizer und zur Krönung das Eidgenössische Tambourenfest stattfinden. Das ergibt dann diesen 4-Jahres-Rhythmus.
In den Jahren, an dem kein Wettspiel stattfindet, organisiert der Tambourenverein ein Jahreskonzert, an dem die Aktivsektion teilnimmt. Der Verein, wie die Aktivsektion umgangssprachlich auch genannt wird, pflegt ein technisch anspruchsvolles und abwechslungsreiches Repertoire.


Gruppe 99

Im Jahr 1999 haben sich acht verdiente Vereinsmitglieder entschlossen, der Aktivsektion den Rücken zu kehren. Dies nicht aus Groll oder Streit, sondern ganz einfach darum, weil sie es ein wenig gemütlicher nehmen wollten.

Der modernere Trommelstil machte es den älteren Tambouren nicht einfach Schritt zu halten und der Aufwand, den sie auf sich nehmen mussten, um die Stücke zusammen mit den Aktiven zu spielen, war ihnen zu gross.

Damit sie aber nicht in das Loch des „Nichtstun“ fallen, beschlossen sie, eine Gruppe zu bilden, welche sich alle zwei Wochen trifft und probt.

Der Inhalt des Repertoires der Gruppe 99 ist geprägt von traditioneller Literatur und einigen Pfeifermärschen, welche dann mit grossem Fleiss gespielt werden.


Alte Garde

Der Übertritt in die Alte Garde ist ab dem 42. Altersjahr möglich.

Die Alte Garde probt jeweils einmal im Monat im Restaurant Halla und schliesst die jeweilige Probe mit einem Schlummerdrunk ab. Sie treffen sich zusätzlich 1-2 mal pro Jahr zu einem gemütlichen Nachtessen mit interessanten Diskussionen. Zusätzlich unterstützen sie den Tambourenverein an verschieden Anlässen.
Die Alte Garde gehört der ehemaligen Aktivsektion an. Die meisten sind Ehrenmitglieder und eidgenössische Veteranen.